Rocksports Forum

Normale Version: 21.09.2008 Drusenfluh "Felsprinzessin"
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Wenn der Herbst einzug hält, die Kletterknochen gestärkt durch den Sommer sind und es in West-, Ost- und Nordwänden schon etwas Schnee hat, kommt die Lust auf alpin anspruchsvolle Sportkletterei. Kein Gebiet vertitt dies in meinen Augen besser als das Rätikon.

So machte ich mich mit Ax auf in das steile Kalkplattenmeer im Grenzgebiet von Graubünden. Die relativ neue Tour Felsprinzessin an der Drusenfluh ist unser Ziel. 600m lang oft im 7.Grad mit zwei Längen im 8. Grad, eine im unteren eine im oberen 8. .

Die Hinfahrt ans Grüscher Älpli wie immer ein Abenteuer, aber mein Caddy ist ein Geländebiest. Etwas Bier und Wein und wir sind Bettfertig. Kein Schwein da ausser uns, herrlich
Smile
.

Die Nacht kalt und klar stehen wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Doch noch sind sie nur oben an den Kirchlispitzen.


[Bild: 5_Kirchli_1.jpg]


So Pilgern wir los, erstmal auf der Suche nach Sonne, diese finden wir bald und schlagen nun den Weg zur Südwand der Drusenfluh ein.


[Bild: 5_A_sonne_1.jpg]


Die Natur weiß auch das Herbstanfang ist und zeigt ihr herbstliche Pracht.


[Bild: 5_Nebel_1_1.jpg]


Klar ist nun schon, das manche ein Schattendahsein fristen,

[Bild: 5_Stef_Schatten_1.jpg]


wärend sich andere on the bright side of live sonnen.

[Bild: 5_A_zustieg_1.jpg]


Nun gehts aber los, wir klettern die Mangold in der ersten Seillänge, erstens ist das recht schön und gerade, zweiten kann man den Steinböcken etwas aus dem Weg gehen....


[Bild: 5_Ax_3SL_1_1.jpg]


Herrliche Wasserrillen mit kühner aber ausreichender Absicherung, so wie wir es vom Rätikon erwarten.


[Bild: 5_Ax_5SL_1_1.jpg]


Es folgen wunderbare Seillängen in plattigem Fels, die Bewegungen sind toll die Sonne wärmt und der kalte Wind sorgt dafür dass der Grip super bleibt.


[Bild: 5_Ax_7SL_1_1.jpg]


Immer wieder kommen Wolken von unten was uns schöne Impressionen beschert.

Die untere Schlüssellänge im unteren 8. Grad ist trickreiches Schleichen auf einer geneigten Platte. Abgespacete Bewegungen und ein Runout weit über 10m runden das Ambiente ab. Ax genießt den Nachstieg.


[Bild: 5_Ax_8SL_1_1.jpg]



[Bild: 5_Ax_8SL_2_1.jpg]


Nun bleibt die Tour steil, die nächste Länge kann als alpin herausfordernd oder als Schönheitsfehler gewertet werden. Aber sie ist auf alle Fälle brüchig, Ax lässt sich aber nicht den Spaß verderben, der kranke Hund
Smile
.


[Bild: 5_Ax_9SL_0_1.jpg]


Zweifellos das Finale Furioso bilden die beiden Abschlußseillängen die der "Yume heißt Träumen" entliehen sind. Ax klettert die 8+ OS ich beschränke mich auf die 7+ A0 Variante, schließlich habe auch ich noch eine schwere Länge vorzusteigen, die mich dann komplett entsaftet. Naja nach 600 Klettermeter auch nicht unbedingt ein Armutszeugniss
Big Grin
.


[Bild: 5_Ax_11SL_0_1.jpg]



[Bild: 5_Ax_11SL_1_1.jpg]



[Bild: 5_Ax_11SL_2_1.jpg]


Der Gipfel war das Ziel und hier sind wir, vor uns ist der Hebst hinter uns ist schon der Winter, eine der schönsten Zeiten im Gebirge.


[Bild: 5_Gipfel_4.jpg]



[Bild: 5_Nebel_2_1.jpg]



[Bild: 5_Nebel_3_1.jpg]


Nach einer langen aber unproblematischen Abseilaktion freuen wir uns auf Jacke, Mütze und Handschuhe am Rucksack, stiefeln zum Auto zurück und brechen wieder in den Alltag auf, nicht ohne die schönen Stunden und tollen Klettermeter im wunderbaren Rätikon im Herzen zu behalten.


[Bild: 5_A_Abstieg_1.jpg]


Servus zusammen,
Stef und Ax.